Das Bundesamt für Ernährungssicherheit (BAES) und die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) bringen ihre Expertise hinsichtlich Lebensmittelsicherheit und Umweltschutz künftig in einer österreichischen Taskforce zur Bekämpfung von Umweltkriminalität ein. Kürzlich haben Ministerien und Behörden ein Memorandum of Understanding über die Implementierung der Expert:innen Taskforce NEST unterzeichnet. Die National Environmental Security Taskforce - kurz NEST - ist ein Behördennetzwerk, das durch eine koordinierte Zusammenarbeit die Umweltkriminalität gezielter bekämpfen wird.
BAES-Direktor Thomas Kickinger sieht eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten, weil Fälle von Umweltkriminalität oder Betrug dadurch gesamtheitlich bearbeitet werden können: „Die dadurch erzeugten Synergien führen zur Vermeidung von Doppelgleisigkeiten und damit zu einer verstärkten Wirksamkeit der Kontrollen.“ AGES Geschäftsführer Anton Reinl begrüßt die Gründung der NEST-Arbeitsgruppe, "da diese die gezielte Betrugsbekämpfung auch im Bereich der Lebensmittelkette sicherstellen soll“.
Die Kooperationspartner bearbeiten neben Umweltkriminalitätsbereichen wie z. B. illegale Behandlung, Ablagerung, Lagerung und Beförderung von gefährlichen und nicht gefährlichen Abfällen oder Inverkehrbringen von Holz und Holzprodukten aus illegalem Einschlag insbesondere die Themen gesundheitsschädlicher Lebensmittel durch betrügerische Praktiken bei der Herstellung oder beim Inverkehrbringen bzw. Umweltgefährdung durch Boden-, Luft- und Gewässerverunreinigungen - eine der Kernkompetenzen der Expert:innen von BAES und AGES.
Wir sind schon jetzt eng vernetzt mit internationalen Kriminalitätsbekämpfungsbehörden, z. B. bei OPSON, einer weltweit stattfindenden Operation zur Bekämpfung von irreführenden und betrügerischen Praktiken im Lebensmittelbereich, oder bei internationalen Operationen gegen den Schmuggel des geschützten europäischen Glasaals sowie gegen den Import und den Handel illegaler Pflanzenschutzmittel.